Das Biosphärenreservat Bliesgau im Südosten des Saarlandes ist durch seine wechselhafte Geschichte der vergangenen Jahrhunderte und wegen seiner seltenen Naturschätze ein lohnendes Reise- und Ausflugsziel. Mit seinen artenreichen Orchideenwiesen, wertvollen Buchenwäldern, ausgedehnten Streuobstwiesen und einer eindrucksvollen Auenlandschaft lässt dieses Kleinod die Herzen der Naturliebhaber höherschlagen. Zahlreiche Wander- und Radwege, aber auch Exkursionen mit dem Kanu oder per Pferd, erschließen die Region nahe Frankreich und ihre Sehenswürdigkeiten. Die reizvolle Landschaft im Süden wird durch den waldreichen und mit Relikten der Industriekultur durchsetzten Norden und einem vielfältigen kulturellen Angebot ergänzt. Für die Freunde der guten Küche bittet der Bliesgau mit hochwertigen regionalen Gerichten zu Tisch
Bliesgau
Bliesbruck-Reinheim
Schlossberghöhlen
Kultur und Natur
Das Biosphärenreservat Bliesgau und der Saarpfalz-Kreis sind Teil einer alten Kulturlandschaft. Hier trifft man auf Spuren der Kelten und Römer, mittelalterliche Burgruinen, barocke Baukultur oder Spuren einer Industriekultur des 19. Jahrhunderts. Hier eine Auswahl:
- Europäischer Kulturpark Bliesbruck-Reinheim: Archäologiepark auf der deutsch-französischen Grenze mit gallo-römischen Ausgrabungen. , Tel. 0 68 43/90 02 11
- Römermuseum Schwarzenacker: überregional bedeutsames Freilichtmuseum mit Rekonstruktionen einer 2000 Jahre alten, römischen Etappenstadt. Tel. 0 68 48/73 07 77
- Schlossberghöhlen Homburg: Europas größte Buntsandsteinhöhlen bieten ein einmaliges Erlebnis. Tel. 0 68 41/20 64
- Barockstadt Blieskastel: In der Blütezeit im 18. Jahrhundert schuf Gräfin Marianne von der Leyen hier eine kleine Barockresidenz. Schlosskirche, Orangerie und Rathaus sind in dieser Zeit entstanden sowie weite Teile der verwinkelten Altstadt. Ca. 30 Minuten vom Zentrum entfernt ist der Gollenstein sehenswert, ein ca. 4000 Jahre alter Menhir.
- Bergbaumuseum Bexbach: behandelt die Jahrhunderte alte Tradition des saarländischen Steinkohlenbergbaus
- Das Naturdenkmal Großer Stiefel bei St. Ingbert ist ein bizarrer Buntsandsteinfels, der über Wanderwege gut zu erreichen ist
- Die Saarland-Therme in Rilchingen-Hanweiler verspricht Wellness und Erholung pur
- das Uhrenmuseum Blieskastel
Wandern und Spazieren
Vom kleinen Spaziergang bis zum Premiumwanderweg
Vier Premiumwanderwege laden ein, die Landschaft zu erkunden:
- Die Bliesgau-Tafeltour ist eine landschaftlich reizvolle Familientour über die Höhen zwischen Blies- und Mandelbachtal mit schönen Aussichten. Zwischen Streuobstwiesen, Orchideenbeständen und Wäldern trifft man auf eine Wohlfühl-Oase für Körper und Geist (16,4 km, mittelschwer).
- Die Kirkeler Tafeltour startet unterhalb der majestätischen Burgruine und verläuft über den romantischen Kirkeler Felsenpfad durch den Wald (8 km, mittelschwer).
- Die Schlossbergtour ist ein abenteuerlicher Weg durch den Wald, der die Spuren der Vergangenheit immer wieder sichtbar werden lässt, von der Ruine Hohenburg, die über Homburg thront, bis zum Wald Park Schloss Karlsberg (13,6 km, mittelschwer).
- Der Blies-Grenz-Weg führt durch idyllische Bliesauen und über Höhenzüge mit Vogesenblick unweit der französischen Grenze durch den südlichen Bliesgau (15,6 km, mittelschwer).
- Der abwechslungsreiche Hüttenwanderweg im Wald nahe St. Ingbert geht bergauf, bergab und mit schönen Einkehrmöglichkeiten (11,9 km, mittelschwer bis anspruchsvoll, ca. 500 Höhenmeter).
Detaillierte Informationen zu den Premiumwegen finden Sie im Internet unter www.urlaub.saarland oder im Wanderführer „Wandern mit Bus und Bahn“ der Mobilitätszentrale Saarpfalz-Kreis.
Durch die Region führen zwei Routen des Jakobspilgerweges, an dessen Verlauf einige interessante Kleinode der Kirchengeschichte zu besichtigen sind:
- Kloster Gräfinthal
- Klosterruine Wörschweiler
- Stephanskirche Böckweiler
- Kreuzweg Medelsheim Kirche
Hüttenwanderweg
Jakobsweg Gräfinthal
Rischbachstollen
Spuren des Bergbaus und der Industrie
- Die Alte Schmelz ist ein Ensemble der Industriekultur in St.Ingbert. Alle wichtigen Gebäudeteile sind heute unter Denkmalschutz gestellt. Sie ist ein anschauliches Zeugnis unternehmerischer Wohnungsfürsorge und ein historisches Beispiel für die enge Nachbarschaft von Wohnen und Arbeiten in einem Eisenwerk im Laufe der letzten 250 Jahre.
- Der Rischbachstollen ist Teil der ehemaligen Steinkohlegrube St. Ingbert, die 1959 ihre Tore schloss. Der heute zugängliche Teil des Stollens wird seit 1990 von ehemaligen Bergleuten mit Leben erfüllt. An verschiedenen Stationen erhält man Einblicke in das bergmännische Leben, als noch Handarbeit vorherrschte und Grubenpferde die Kohlenwagen zogen.
- Das Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist ein weltweit bedeutendes Industriedenkmal und ein faszinierender Kulturort mit hochkarätigen Ausstellungen, Konzerten und Veranstaltungen.